Der gemeinsame Ausgangspunkt der Arbeiten von Ernstfriedrich Jünger und Frauke Langguth ist die Beschäftigung mit aus der Modefotografie bekannten Sujets.
Frauke Langguth zeigt ihre Arbeit „Under my Feet“.
Meistens ist unser Blick nicht auf den Boden gerichtet. Wir sehen die Welt in
Augenhöhe. Nach oben und unten wird selten geschaut. Dabei gibt es dort viel zu
entdecken: Muster im Boden, ein Riss, der an einen Stierkopf erinnert,
Konfetti, Kunst…
Die Fotos von Frauke Langguth sind alle aus der gleichen Perspektive aufgenommen. Von oben herab blickt die Fotografin auf ihre Füße und den Untergrund. Mal Asphalt, mal Teppichboden, mal in Pumps, mal in Turnschuhen. Sie zitiert ein bekanntes Motiv, das im Internet sogar eigene Hashtags hervorgebracht hat.
Langguth setzt ihre Bilder zu einer bunten Collage, einem Bilderteppich zusammen. Parkett trifft Beton, Teppich auf Asphalt, Arbeit auf Freizeit, Alltag auf Abenteuer. Ich stehe, also bin ich. Bin ich, weil ich irgendwo stehe? Wieso habe ich mich dorthin bewegt?
Ist es ein Tagebuch? Selbstbehauptung oder Weltaneignung? Kann der Code entziffert werden? Fest steht: die Fotografin hat sich dorthin gestellt, das war – für einen Moment – ihr Platz in dieser Welt.
In der Arbeit ‚QUARTETT‘ (2019) greift Ernstfriedrich Jünger auf seine Fotosammlung zurück und verwendet Bilder, die aus der Zwischenwelt von Mode- und Industriefotografie stammen.
‚Quartett‘ speist sich aus einer Reihe von Stoffmustern, die nach bestimmten Kriterien (etwa: ‚Knopf‘, ‚Reißverschluss‘, ‚Gürtel‘, usw.) gesammelt wurden. Die Stoffmuster-Abbildungen werden bearbeitet und so gemischt, dass sich ungewöhnliche Bild-Möglichkeiten ergeben.
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Frauke Langguth (FASB)
Ernstfriedrich Jünger
Ausstellung
Fotoatelier am Schönen Berg
Vernissage am 17.8. um 19:00 Uhr
Ausstellung vom 18.08. – 01.09.2019
Samstag und Sonntag 14 – 18 Uhr
Mansteinstr. 16, 10783 Berlin