Anstiftung zur Teilhabe

Die Dozent*innen am Photocentrum der VHS
mit Edith Maria Balk und Sibylle Hoffmann vom FASB

© Katja Hammerle

Das Photocentrum steht in einer langjährigen Tradition engagierter, subjektiver Fotografie. In der Nachfolge der 1976 von Michael Schmidt an der damaligen Volkshochschule Kreuzberg gegründeten “Werkstatt für Photographie” ist der zentrale Ausgangspunkt der Lehre eine Haltung im Verständnis von Fotografie als persönliche, künstlerische Ausdrucksmöglichkeit. So unterschiedlich die individuellen künstlerischen Positionen der unterrichtenden Fotograf*innen sind, so unterschiedlich gestalten sich die Angebote, Kurse und Workshops. Einend ist aber das Verständnis der Dozent*innen am Photocentrum: Nicht die reine Technikvermittlung und eine „Lehre des schönen Bildes“ stehen im Vordergrund, sondern die Entwicklung eines eigenen ästhetischen Verständnisses der Teilnehmer*innen ist der zentrale Gedanke dieser Schule in allen Formaten.

In der Ausstellung „Anstiftung zur Teilhabe“ werden Arbeiten von Fotograf*innen gezeigt, die am Photocentrum unterrichten. Diese persönlichen Werke zeigen ein Panorama von künstlerischen Positionen, welche impulsgebend am Photocentrum wirken.

(Text/Bild-Quelle: www.photocentrum.de)


Edith Maria Balk – Die Abwesenheit der Abwesenheit
Die Arbeit wird in zwei Teilen an zwei Orten präsentiert. Der hier im Studio 1 im Kunstquartier Bethanien gezeigte erste Teil findet konzeptionell im Fotoatelier am Schönen Berg mit einem zweiten Teil eine Fortsetzung. Sie können aber auch unabhängig voneinander gelesen und besucht werden.

Erster Teil
Die Abwesenheit dessen, was essentiell nie war, aber verloren ging, ist ein Schatten, der keinen Körper wirft, doch wiegt ihre Anwesenheit schwerer als alles, was je war oder sein könnte. Sie ist gegenwärtig; sie dehnt den Schmerz im Jetzt, unermesslich, sichtbar und immerwährend. Zukunft und Vergangenheit biegen sich um sie; was jetzt möglich wäre, taumelt.
edma.info

© Edith Maria Balk
© Edith Maria Balk
© Edith Maria Balk
© Edith Maria Balk

Sibylle Hoffmann – Ahnung (2023/2024)

© Sibylle Hoffmann

Bild-Erfindung ist ein wesentliches Kriterium der Malerei, die Bilder-Findung dagegen verweist auf eine fotografische Arbeitsweise.

Im Kontext der historischen Entwicklung wird deutlich, dass es von Anfang an eine gegenseitige Beeinflussung gab: Maler nutzten Fotografien als Skizzen oder wurden selbst fotografisch tätig, Fotografen orientierten sich an malerischen Konzepten. Die Verbindung des traditionellen Mediums Malerei mit der Seherfahrung der Fotografie ermöglicht eine neue Bildsprache, neue Perspektiven und Blickwinkel für beide Medien. In meiner eigenen Arbeit suche ich nach Bildern, die innere Zustände, Erinnerungen, Gefühle, Ahnungen ausdrücken können, Zustände, die sich in ihrer Komplexität und Widersprüchlichkeit der Logik der gesprochenen und dokumentarischen (Bild-)Sprache entziehen.


Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:

Erika Babatz
Edith Maria Balk (FASB)
Ebba Dangschat
Klaus W. Eisenlohr
Peter Fischer-Piel
Aki Güldner
Katja Hammerle
Sibylle Hoffmann (FASB)
Ann-Christine Jansson
Gab Kiess
Dagmar Kolatschny
Thomas Michalak
Oliver S. Scholten.

Studio 1 im Kunstquartier Bethanien
vom 09.03. – 17. 03.2025
Mariannenplatz 2, 10997 Berlin

Vernissage: 08.03.2025 ab 19:00

Öffnungszeiten
täglich 12:00 bis 20:00 Uhr

Künstler*innengespräche: Sonntag, 9. und 16. März, jeweils 18 Uhr