Seit dem 2. November ist auch das Fotoatelier am Schönen Berg geschlossen. Die geplanten Ausstellungen mussten ins kommende Frühjahr verschoben werden. Aber wir machen weiter und suchen den Kontakt, den Dialog. Können wir uns derzeit nicht in den Räumen gemeinsam aufhalten und Ihnen unsere neuesten Arbeit präsentieren, so bleibt uns doch unser Schau-Fenster, um in die Welt rein- oder rauszuschauen.
Ab dem 14. Dezember werden wir an den kommenden Wochenenden jeweils eine andere fotografische Arbeit zeigen. Dabei breiten wir unsere fotografische Vielfalt aus. Es werden große und kleine Einzelbilder, ganze Serien oder Auszüge aus neuen Arbeiten zu sehen sein. Damit bieten wir in der Corona-Zeit ein schönes Ziel Ihrer Spaziergänge oder anderer sportlicher Aktivitäten in Schöneberg.
Im Schau-Fenster werden neben den Fotografien auch weitere Informationen zu finden sein. Lassen Sie sich überraschen. Wir würden uns über eine fotografische Rückmeldung unter #SchauFensterSchau freuen. Lassen Sie uns diese Zeit mit den uns gegebenen Möglichkeiten gemeinsam gestalten. So können wir in den Zeiten danach noch oft über die vielen kleinen Aktionen erzählen, die uns geholfen haben in Kontakt zu bleiben.
aus „Erinnerungen“
„Look at you“ (2021)
Eine Arbeit zum Thema Blick und Kontakt in Corona-Zeiten.
Als Blickkontakt bezeichnet man den wechselseitigen Blick zweier Personen in die Augen, wenn dieser von beiden wahrnehmbar ist.
Blickkontakte sind ein zentraler Bestandteil der nonverbalen Kommunikation. Kaum eine andere Mimik vermag einen so facettenreichen Ausdruck zu vermitteln. Nicht umsonst spricht man vom Auge als Spiegel der Seele.
PS. „Wat kiekste denn so?“ – Menschen direkt in die Augen zu schauen, ist in Berlin nicht immer ungefährlich.
aus „Peripherie“
„Mich interessiert der Rand der Welt, nicht die Mitte,“ hat Sibylle Bergemann einmal erklärt, „das Nichtaustauschbare ist für mich von Belang. Wenn etwas nicht ganz stimmt in den Gesichtern oder Landschaften.“
aus „Fugen der Stadt“
Das Bild ist dem chinesischen Kapitel meines Buchprojektes entnommen. Es spiegelt meine Auseinandersetzung mit dem asiatischen Kulturkreis und ist angelegt als eine poetisch-assoziative Betrachtung Asiens. mehr …
aus „Verheißung“
aus „Nest“
aus „Memorial II“
In einem Konflikt sehen die Gegenüberstehenden nur noch das Schwarze und das Weiße. Die Grautöne gibt es nicht mehr. Sie wurden abgeschafft, um das Kämpfen, Sterben und Trauern zu begründen. Würde es mehr Grautöne geben, gäbe es mehr Fragen mit Antworten, die den Konflikt beenden könnten. Die Kriegerdenkmäler sind Erinnerungsstätten für die Gefallenen, die Überlebenden und die Nachgeborenen der guten Sache. Sie erinnern an das Schwarze oder das Weiße, aber nicht an die Grautöne.
aus „Vom Erinnern“
„Begebenheit in einiger Höhe„
„Gartentraum“ aus der Serie: „Eden“ (2014/ überarbeitet 2021)
„Wer Träume verwirklichen will, muss wacher sein und tiefer träumen als andere“.
Karl Foerster, Gärtner und Garten-Philosoph
Weitere Fotografien von Frauke Langguth hier
„Reflexionen über Kunst“
aus „Himmel und Erde“
In der Ornamentik iranischer Moscheen begegnen sich Himmel und Erde. In den Fliesenmosaiken der Gotteshäuser verbindet sich das Blau des Himmels, gleichzeitig Symbol der Unendlichkeit und Unergründlichkeit, mit dem Ocker des von der Sonne verbrannten Bodens. So, wie der strahlend blaue Himmel sich über der ockerfarbenen Wüste und den Lehmziegeldörfern wölbt, so wölben sich auch die Kuppeln und Bögen der Moscheen scheinbar schwerelos über den Gläubigen. Und dabei bestehen diese Fliesen und Kuppeln, die sinnbildlich den Himmel darstellen, selbst aus gebrannter Erde.
aus der Reihe „Metamorphosen“
„Alarmstufe Rot“ aus „Corona Diary“
Rot war als Kind meine Lieblingsfarbe.
Es ist in meinen Augen die stärkste Farbe überhaupt.
Rot sagt: Achtung, Vorsicht, Aufpassen. Das passt in vielerlei Hinsicht. Es geht ja nicht nur um ein Virus, sondern auch um das Überleben auf unserem Planeten. Verkehr, Reisen, Autofahren – vielleicht wird das nie wieder so sein wie vor 2020.
„Mellin“ aus „Wüstungen“
In der Diskussion um den Bevölkerungsrückgang im Nordosten Deutschlands taucht immer öfter der schon fast vergessene Begriff der „Wüstungen“ auf. Damit sind Orte in der Landschaft gemeint, an denen vor kurzer oder langer Zeit Menschen siedelten. Orte, die von ihren Bewohnern aufgegeben wurden und die sich die Natur wieder zurück erobert hat. Die Spuren der einstigen Siedler sind nur noch, wenn überhaupt, schwer erkennbar. Die Vorstellung selbst gar keine Spuren zu hinterlassen und die Spuren der Alten zu verlieren, stellt die Frage nach der eigenen Identität und dem Sinn des eigenen Lebens. mehr…
aus der Reihe „Schwarzpappelfriedhof“
„Was vor mir auftaucht ….. und dann schwindet„
Im Sommer 2007 überqueren 2 Freunde und ich den Nordatlantik von Kanada nach Irland mit einem 15 m Segler. Am 3. Tag auf See taucht dieser Koloss aus dem Nebel auf. Ich habe allein Wache, bin beunruhigt und mir ist unwohl bei dieser Erscheinung (U-Boot, gekentertes Schiff oder ..?). Als ich endlich begreife, dass es sich um einen toten, aufgeblähten Wal handelt und die Kamera zur hand nehme, sind wir schon weit vorbeigesegelt.
Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Anneliese Fechner (FASB)
Cornelia Ogiolda (FASB)
Erhard Flach (FASB)
Frauke Langguth (FASB)
Gabriele Kuhlewind (FASB)
Sibylle Hoffmann (FASB)
Thilo Seibt (FASB)
Wolfgang Eschenhorn (FASB)
Einzelausstellung
Fotoatelier am Schönen Berg
vom 11.12.2020 – 06.06.2021
Mansteinstr. 16, 10783 Berlin
Öffnungszeiten: Samstag / Sonntag tagsüber